Tram historisch

Kluge Lösungen und ein langer Atem

Der Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen unserer Zeit – und der Verkehr ist ein wesentlicher Hebel, um die notwendigen Klimaziele zu erreichen.

In Mainz gehört die Mainzer Mobilität zu einem der Hauptakteure bei der Neugestaltung des lokalen Verkehrs. Denn mit über 56 Millionen Fahrgästen pro Jahr sind wir der Mobilitätsdienstleister Nr. 1 in Mainz.

Mit dem Projekt „M wie Zukunft – Meine Straßenbahnstadt“ widmen wir uns als Teil der Mainzer Stadtwerke-Unternehmensgruppe und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Mainz der Frage, wie wir künftig in Mainz „Mobilität“ leben wollen. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen wir nach lokalen Lösungen für die globalen Herausforderungen des Klimawandels. Damit das gelingt, braucht es nicht nur eine kluge Planung sowie strategische und nachhaltige Investitionen in die Verkehrswende. Wenn wir heute die Mobilität der Zukunft auf den Weg bringen möchten, benötigen wir gemeinsam mit den Mainzerinnen und Mainzern einen langen Atem.

„Das Ausbauprojekt ‚M wie Zukunft‘ ist ein gewaltiger Fortschritt für die Mobilität in Mainz. Denn ein attraktiver Nahverkehr lebt von einem umfassenden Netz, das alle Menschen verbindet.“

Jochen Erlhof, Geschäftsführer der Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH

Verkehrswende vor Ort gestalten

Mit dem Ausbau des Straßenbahnnetzes wird die abstrakte Verkehrswende hier vor Ort konkret. Geplant ist unter anderem ein neuer Innenstadtring, der Mainz mit der Straßenbahn noch mobiler macht und künftig auch Menschen erreicht und Stadtteile verbindet, zu denen bisher keine Straßenbahn fährt.

Weitere Projekte sehen den Straßenbahnausbau in der Binger Straße  und die Anbindung des Heiligkreuz-Viertels vor. Sie alle haben ein Ziel: Sie machen den ÖPNV in Mainz noch attraktiver, damit mehr Mainzerinnen und Mainzer auf eine klimaschonende Mobilität umsteigen können.

Tradition und Zukunft verbinden

Dass dies gelingen kann, zeigt der Erfolg der Mainzelbahn. Die Straßenbahnstrecke zum Mainzer Lerchenberg ging 2016 an den Start und hat seitdem viele Menschen in Mainz dazu bewogen, auf den ÖPNV umzusteigen.

Im nächsten Schritt soll Mainz gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern noch stärker zu einer Straßenbahnstadt weiterentwickelt werden, die ihrer Zeit voraus ist. Damit schlägt die Mainzer Mobilität einen Bogen zu den eigenen Wurzeln: Schon 1904 fuhr „die Elektrisch“ durch viele Mainzer Stadtteile und weite Bereiche der Innenstadt. Sie machte Mainz schon früh zu einer Straßenbahnstadt.

Und die Zukunft? Seit 2018 verfolgt die Stadt Mainz mit dem „Green City Masterplan M3“ das Ziel, bis zum Jahr 2035 möglichst klimaneutral zu sein. Bis dahin sollen – im Vergleich zum Jahr 1990 – 95 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgase reduziert werden. Ein wichtiger Bestandteil dieses Planes ist eine vernetzte, attraktive und nachhaltige Mobilität, in der die Straßenbahn eine zentrale Rolle spielt.

Ein nachhaltiger Beschluss

Mit dem Beschluss vom 3. Juni 2020 hat sich der Mainzer Stadtrat mit großer Mehrheit für den Ausbau des Straßenbahnnetzes ausgesprochen und eine „umfassende Bürgerbeteiligung“ vorgesehen. Der Stadtrat hat dabei die Erweiterung des Straßenbahnnetzes in drei Bereichen beschlossen:

  • Verbindungsspange Aliceplatz bis Münsterplatz über die Binger Straße
  • Ausbau eines Innenstadtrings über die Haltestelle Höfchen mit Erschließung der Mainzer Neustadt
  • Anbindung des Heiligkreuz-Viertels sowie von Weisenau, Hechtsheim-Ost und Teilen der Oberstadt