18 - Altbauten und Bäume

Erstellt von Dorothea am 20. März 2022 - 16:52 Uhr.

Als Anwohner in einem Altbau haben wir im 4. OG schon mit dem Verschieben u. Klirren der Gläser in der Vitrine aufgrund durchfahrender Busse zu kämpfen. Wie soll das erst mit einer Straßenbahn werden?
Setzt doch lieber wieder zusätzlich die Linie 63 ein. Diese wird schmerzlich vermisst.
Dann würden auch die schönen Bäume unbeschadet bleiben.
Die Menschen, die diese Idee haben ein Straßenbahnnetz durch die Neustadt (egal wo) zu legen, wohnen sicher nicht hier.

Antwort der Mainzer Mobilität

Vielen Dank, dass Sie Ihre Gedanken mit uns teilen. Zunächst zu Ihren Bedenken zu Erschütterungen: Im Rahmen der Vor- und Entwurfsplanung werden für die verschiedenen Varianten der Trassenführung Gutachten, u. a. zu den Themen Schall und Erschütterung, eingeholt, bewertet und miteinander verglichen.
Die Einhaltung von strengen gesetzlichen Bestimmungen und anerkannten Anhaltswerten zur Beurteilung der Schall- und Erschütterungseinwirkungen auf Menschen und Gebäude soll in diesem Zuge nachgewiesen werden. Werden die Grenzwerte nicht eingehalten, werden wir bauliche Maßnahmen vorsehen, um diese zu erreichen.
Mehr Busse statt Straßenbahnen einzusetzen kommt aus folgenden Gründen an dieser Stelle nicht infrage: Ökologisch betrachtet sind Straßenbahnen aktuell unschlagbar: Sie sind emissionsfrei, CO2-neutral. Busse mit Batterie- oder auch Wasserstoffantrieb sind im Vergleich zu Straßenbahnen ökologisch betrachtet zwar ähnlich gut aufgestellt, Straßenbahnen können jedoch erheblich mehr Fahrgäste transportieren als Busse. Ein weiterer Vorteil ist: Mit der Straßenbahn stehen Sie nie im Stau. Davon ganz abgesehen sind die Möglichkeiten für den Einsatz im Mainzer ÖPNV-Netz bereits erschöpft. Mehr Busse würden sich gegenseitig „im Weg stehen“. Das liegt auch daran, dass eine Busspur breiter ist als eine Gleistrasse – und so mehr Raum in der Stadt einnimmt.
Und: Tatsächlich wohnen viele der Kolleginnen und Kollegen der Mainzer Mobilität, auch aus dem Planungsteam, in der Mainzer Neustadt. Warum auch diese hinter einem solchen Ausbau stehen? Der Klimawandel und die für den Klimaschutz notwendige Verkehrswende zählen zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Damit wir klimaneutral und nachhaltig leben können, setzen wir in Mainz auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Um den ÖPNV für alle Mainzerinnen und Mainzer attraktiv zu machen, müssen wir das bestehende Verkehrsnetz ausbauen und stärken. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine vernetzte, innovative und nachhaltige Mobilität, in der die Straßenbahn aus den oben genannten Gründen eine wichtige Rolle spielt.

Variante: Vorschlag 1: Hindenburgstraße (blau)
Thema: Natur und Umwelt
Status: Beantwortet
Kommentare: 1
Neutral: 0
Nein: 6
Ja: 2

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Kommentare

Ich wohne auch direkt an der…
Erstellt von SBlue1 am 22. März 2022 - 22:55

Ich wohne auch direkt an der Straßenbahnlinie, und bei mir klirren auch die Gläser in der Vitrine wenn bestimmte Bahnen vorbeikommen. Die Mainzer Straßenbahnen sind eben unglaublich laut, im Vergleich dazu sind die Straßenbahnen in Frankfurt oder Freiburg nahezu lautlos. Es liegt halt an den Rädern, die sich an der extremen Steigung in der Gaustrasse sehr schnell flache Stellen holen. Man müsste die Räder viel öfters austauschen, was aber sehr hohe Kosten nach sich ziehen würde. Trotz dem Lärm als Anwohner fahre ich viel lieber mit der Straßenbahn als mit einem Bus, und die hohen Fahrgastzahlen zeigen, dass ich nicht der Einzige bin, der die Vorzüge einer elektrischen und schienengebundenen Fortbewegung zu schätzen wissen.