19 - Ohne Oberleitung

Erstellt von Stephan-W.K. am 20. März 2022 - 19:42 Uhr.

Hallo

Städte wie Luxemburg oder Bordeaux und Nizza zeigen uns wie es gehen könnte. Durch Akkus, Kondensatoren oder Induktion können heute schon Straßenbahn angetrieben werden das zeigen die genannten Städte seit Jahren. Bei den Planungen zur City Bahn gab es auch solche Überlegungen.
Durch den nun beginnenden Ausbau in Mainz und anstehenden Ablösung der älteren Straßenbahn (M8C und GT6-M) wäre die Möglichkeit da Fahrzeuge mit der entsprechenden Technik anzuschaffen. Die fahre neuen Fahrzeuge könnten beides mit und ohne Oberleitungen.

Durch die Einführung könnte man auf Oberleitungen in sensiblen Bereichen wie der Hindenburg Straße oder auf der Lu versichten (auf den anderen und im bestehenden netzt könnte man weiter mit Oberleitungen fahren). Die Akzeptanz erhöhen und den Eingriff in den Baumbestand würde sich erheblich verringern oder könnte sogar entfallen. Das alles zu einen geringen mehr kosten Aufwand.

Antwort der Mainzer Mobilität

Vielen Dank für Ihre Anregungen. In einem bestehenden System Änderungen bezüglich des Fahrzeugtyps, der Stromversorgung oder z.B. auch der Spurweite der Gleisanlagen vorzunehmen, ist immer sehr herausfordernd und ein Prozess über Jahrzehnte. Ein Netzausbau mit alternativer Stromversorgung führt dazu, dass sämtliche Bestandsfahrzeuge nicht mehr genutzt werden können. Da nicht der gesamte Fuhrpark auf einmal erneuert bzw. ausgetauscht werden kann, müssen wir hier von starken betrieblichen Zwängen ausgehen. Die neuen Fahrzeuge müssten dann auch in der Lage sein, die bestehenden Gleistrassen mit Oberleitung zu befahren, was wiederum die Anschaffung eines Sondertyps erfordert und die Anschaffungs- bzw. Entwicklungskosten erhöht.
Batteriefahrzeuge wurden auch im Zuge der CityBahn-Planungen untersucht. Neben den höheren Mehrkosten der Fahrzeuge werden die Fahrzeuge auch deutlich schwerer und verursachen somit höhere Schall- und Erschütterungsemissionen. Auch die Reisezeiten erhöhen sich, da die Fahrzeuge an den Haltestellen (nach-)geladen werden müssen. Diese Fahrzeugtechnik steckt noch in den Kinderschuhen und Langzeituntersuchungen insbesondere zur Haltbarkeit, Entsorgung und Austausch der Batterien stehen noch nicht zur Verfügung.
Auch die Induktionssysteme, beispielsweise aus Nizza wurden bereits untersucht. Hier sind aktuell nur Systeme unter anderen klimatischen Bedingungen bekannt, sodass auch hier Langzeitstudien fehlen.
U.a. aus den vorgenannten Gründen sehen wir daher aktuell von „oberleitungsfreien“ Fahrzeugen ab, die Entwicklung wird aber weiterhin verfolgt und in späteren Beschaffungsvorgängen untersucht.

Variante: Vorschlag 1: Hindenburgstraße (blau)
Thema: Natur und Umwelt
Status: Beantwortet
Kommentare: 1
Neutral: 1
Nein: 3
Ja: 3

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Kommentare

Man sorgt nur leider dafür,…
Erstellt von zuzux am 21. März 2022 - 10:47

Man sorgt nur leider dafür, dass auf diesen Abschnitten dann immer nur ein bestimmter Fuhrpark fahren kann. Bei Sperrungen der Kaiser Ringe könnten die anderen Linien nicht auf die andere Route ausweichen.